Trotz Pausenführung und guter Moral nach Rückstand – PSV unterliegt mit 1:3 (1:0) gegen Grün-Weiß Ferdinandshof

Nach der brutalen Klatsche beim SV Loitzer Eintracht musste der Pelsiner SV im folgenden Heimspiel gegen den SV Grün-Weiß Ferdinandshof erneut eine Niederlage schlucken. Trotz klarer Leistungssteigerung im Gegensatz zur Vorwoche stand die Mannschaft um Kapitän Stefan Wolff allerdings erneut mit leeren Händen da.

Wiedergutmachung war das große Ziel nach der ersten Saisonniederlage in Loitz und wollte dabei nur auf sich schauen, ohne den Gegner zu unterschätzen. Mit Dennis Reinke kehrte Stabilität in die Pelsiner Abwehr zurück, Kapitän Stefan Wolff vertrat den verletzten Nico Wolframm auf der rechten Außenbahn. Und die Pelsiner bestimmten zu Beginn die Partie: Bereits nach fünf Minuten gab es die erste gute Möglichkeit, nachdem Reinke einen sauberen Ball in die Spitze zu Hannes Gerth spielte. Dieser wollte auf den besser postierten Michel Geserick abwehren, ein Ferdinandshofer Verteidiger klärte jedoch noch rechtzeitig zur Ecke. Diese brachte H. Gerth auf den langen Pfosten zu Marcel Christen, bei seiner Direktabnahme trifft der Mittelfeldspieler allerdings den Ball nicht richtig. Nachdem kurz darauf die Gäste ihre erste Möglichkeit verbuchen konnten, übernahm der PSV wieder das Spielgeschehen und ließ einige Möglichkeit für die Führung liegen. Gerade die Ecken von H. Gerth sorgten immer wieder für Gefahr. Nach knapp 20 Minuten war es sein Bruder Paul Gerth, der plötzlich völlig frei am langen Pfosten auftauchte, jedoch war er selbst davon zu überrascht, um den Ball auf das Tor zu köpfen, zehn Minuten war es Mario Fromm, der nach einer Ecke freie Schussbahn hat und ebenfalls verzog. Doch dann platzte der Knoten, indem Christen eine Gerth-Ecke von links zum bis dahin verdienten 1:0 einköpfen konnte (28.). In der Folge wurden die Grün-Weißen aus Ferdinandshof besser und wurden vor allem dann gefährlich, wenn sie es mal nicht mit langen Bällen versuchten, sondern tatsächlich Fußball spielten. Die Pelsiner Defensive bekam meist aber ein Bein dazwischen, wodurch es bis zur Pause nicht sonderlich gefährlich wurde.

Zu Beginn der zweiten Halbzeit drängte der PSV auf das zweite Tor. Zunächst wurde Fromm links in den Strafraum geschickt, bei seinem ergrätschten Schuss ist allerdings der Ferdinandshofer Torhüter zur Stelle. Wenig später probiert es Geserick, nachdem er vor dem Sechzehner den Ball behauptete, aus der Drehung, erneut kann der Schlussmann jedoch abwehren. Nach einer knappen Stunde marschiert Fromm von links die Grundlinie entlang, hat den Kopf oben und sieht H. Gerth, der verzieht nur über das Tor. Und so schlug Ferdinandshof eiskalt zu: Im Mittelfeld leitet ein Grün-Weißer den Ball deutlich mit dem Arm weiter, die Pfeife des Unparteiischen Hartmut Schäfer bleibt stumm, der Angriff läuft über links weiter, wo keiner die Flanke verhindert und in der Mitte vollstreckt Danny Uterhardt zum 1:1 (64.). Den Doppelschlag perfekt macht Ferdinandshofs Rathke nur zwei Minuten später, als er einen von Benschus abgewehrten Schuss zum 1:2 einschieben kann (66.). Der PSV danach in Schockstarre, Grün-Weiß hat nun alles unter Kontrolle und kann nur sieben Minuten später die vermeintliche Vorentscheidung erzielen. Bei einer flachen Hereingabe schlägt Teske über den Ball, wodurch in der Mitte erneut Uterhardt frei ist und auf 1:3 stellt (73.). Im weiteren Verlauf beißen sich die Pelsiner zurück in die Partie und zeigen immerhin Moral. Den Willen, hier wenigstens noch einen Punkt zu ergattern, konnte man ihnen nicht absprechen, nur wollte der Ball nicht mehr ins Netz. In der Schlussphase traf Teske mit einem Schuss aus 25 Metern nur die Latte, Christen fiel der Ball nach einer Ecke vor die Füße, konnte das Spielgerät jedoch nicht im Netz unterbringen – um nur die größten Gelegenheiten aufzuzählen. Auch eine gelb-rote Karte für Ferdinandshofs Doppeltorschützen Uterhardt in der Nachspielzeit brachte keinen Vorteil mehr. Bei einem möglichen Konter hält der Angreifer gegen Pelsins letzten Mann Wolff völlig unnötig mit gestrecktem Bein drüber. Trotz des Kampfes, verloren die Pelsiner die Partie mit 1:3.

Der Sieg für Ferdinandshof nicht unverdient, aufgrund des Zustandekommens und der gezeigten Moral für den PSV jedoch eine mehr als unglückliche Heimniederlage. Nun gilt es, das Positive aus diesem Spiel mitzunehmen und die Augen auf die kommende Partie beim FC Einheit Strasburg (Sonntag, 01.11.2020, 13:00 Uhr) zu richten.

Tore: 1:0 Christen (28.), 1:1 Uterhardt (64.), 1:2 Rathke (66.), 1:3 Uterhardt (73.)

So spielte der PSV: Benschus – P. Gerth, Reinke (78. Dützmann), Teske, Möller (71. K. Müller) – Fromm, Krüger, Christen, Wolff © - H. Gerth, Geserick (73. Wegner)

Auf der Bank: Lenz, Klank

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