Von Vorteil war mit großer Sicherheit der Umstand, dass Trainer Andreas Gerth auf die nahezu selbe Startelf wie beim Heimsieg über den Pasewalker FV II zurückgreifen konnte. Lediglich der leider schwerer verletzte Lars Herkules musste auf der linken Außenbahn ersetzt werden, für ihn rückte Kevin Müller in die Mannschaft. Von Beginn an übernahmen die Gäste aus Pelsin das Zepter der Partie und versuchten, den Gastgebern ihr Spiel zu diktieren. Der TSV Blau-Weiß Leopoldshagen probierte es auf schwierigem Geläuf, wie gewohnt, mit langen Bällen hinter die Pelsiner Abwehrkette zu kommen. Diese stand jedoch sehr sicher und fing die Leopoldshagener Angriffsversuche immer wieder erfolgreich ab, sodass keine Gefahr auf das erneut von Patrick Benschus gehütete Tor ausstrahlte. Letzt genannter war sogar maßgeblich an der ersten richtig guten Pelsiner Torchance beteiligt: Ein langer Abschlag fand Kapitän Michel Geserick, der den letzten Verteidiger gekonnt überspielte und sich dann den Ball am heraus eilenden Torhüter vorbei legte. Dieser kam dabei deutlich zu später und traf Geserick deutlich hörbar am Schienbein. Klare Sache für Schiedsrichter Andreas Kittner: Foulelfmeter! Marcel Christen trat an und verwandelte souverän rechts unten zum 0:1 (18.). Danach hatte der PSV das Spiel fest im Griff und ließ kaum Angriffe der Gastgeber zu. Nach einer guten halben Stunde konnte man die Führung sogar ausbauen. Einen Freistoß aus halbrechter Position brachte Nico Wolframm in den Sechzehner, wo Geserick zunächst wenige Zentimeter fehlte, doch dahinter war erneut Christen zur Stelle, der per Kopf zum 0:2 einnetzte (34.). Wenig später musste der Unparteiische erneut auf den Punkt zeigen, nachdem wieder Geserick im Strafraum zu Fall gebracht wurde. Voraus ging jedoch eine diskutable Situation: Auf Höhe der Mittellinie wollten Pelsins Netz und sein Gegenspieler zum Ball, dabei traf Netz seinen Nebenmann ungünstig und dieser blieb angeschlagen liegen. Der Schiedsrichter entschied auf Weiterspielen, woraufhin es zum Foul an Geserick kam. Marcel Christen hatte den Hattrick vor Augen und trat erneut an, diesmal parierte der Leopoldshagener Keeper jedoch stark! Kurz vor der Pause bäumte sich das Team von Leopoldshagen jedoch nochmal auf und hatten die beste Chance der Partie. Wolff und Reinke waren sich uneinig, wer in den Zweikampf gehen sollte, der gegnerische Angreifer zog so vorbei und hatte nur noch Benschus vor sich, der erst zögerlich ein paar Schritte herauskam und dann doch im Strafraum stehen blieb. Der flache Abschluss des Blau-Weiß-Akteurs ging allerdings denkbar knapp am Pelsiner Kasten vorbei.
Zu Beginn des zweiten Durchgangs überließ man zunächst den Gastgebern das Spiel. Der TSV aus Leopoldshagen hatten nun deutlich mehr Ballbesitz und die Pelsiner schafften es in diesen Momenten nicht, für ausreichende Entlastung zu sorgen. Die Defensive um Sebastian Teske stand jedoch weiterhin sehr kompakt und ließ fast keine Gefahr für eigene Tor zu. Die gefährlichste Aktion war in diesem Moment noch ein Abschluss aus spitzem Winkel, der jedoch nur am Außennetz landete. Und so war es wieder ein langer Abschlag von Torwart Benschus, der den PSV wieder in die Erfolgsspur brachte. Diesen köpfte der TSV-Verteidiger genau auf Geserick, wobei der Abpraller von seinem Bauch perfekt am Gegenspieler vorbei gelegt wurde, der PSV-Kapitän diesmal auch erfolgreich am Torwart vorbeikam und den Ball nur noch ins leere Tor zum 0:3 schieben musste (56.). Nur zwei Minuten später kam Christen nach Zuspiel von Wolframm an die Kugel, legte sie sich an zwei Gegenspieler in die Mitte ziehend vorbei und zog flach ab. Den verdeckten Flachschuss sah der TSV-Schlussmann zu spät und konnte so nur noch hinterherschauen, wie das Spielgerät zum 0:4 im Netz landete (58.). In der Folge konnten die Pelsiner das Ergebnis souverän verwalten und war durchaus gewillt, die Führung noch weiter auszubauen. Gelingen sollte dies jedoch erst in der Schlussphase. Vor dem Sechzehner ging Geserick ins Eins-gegen-Eins, legte den Ball am Gegner vorbei, dieser stoppte ihn nur per Foul doch Netz fackelte nicht lange und schlenzte das Spielgerät sehenswert ins rechte obere Eck (79.)!
Nach dem 0:5 passierte nichts mehr und die Pelsiner jubelten über einen völlig verdienten deutlichen Erfolg gegen über 90 Minuten zu harmlose Leopoldshagener. Am kommenden Wochenende empfängt der PSV dann das zuletzt formstarke Schlusslicht aus Jatznick auf dem heimischen Sportplatz in Stretense.
Tore: 0:1 Christen (18./FE), 0:2 Christen (34.), 0:3 Geserick (56.), 0:4 Christen (58.), 0:5 Netz (79.)
So spielte der PSV: Benschus - Fromm, Reinke, Teske, Möller (75. Scheyda) - Müller, Christen, Netz, Wolframm (81. Heinrich) - Geserick © (81. Engler), Wolff (75. Klank)
Auf der Bank: Lüdemann (ETW)