Der Pelsiner SV muss zum Start in die neue Saison eine bittere 1:2-Niederlage gegen die zweite Mannschaft des SV 90 Görmin hinnehmen.
Trainer Andreas Gerth nahm im Gegensatz zum Kreispokalspiel
in Leopoldshagen eine Änderung vor: Rückkehrer Xaver Müller startete in der
Innenverteidigung neben Dennis Reinke, Sebastian Teske wurde dafür Sturmpartner
von Vorjahres-Top-Scorrer Michel Geserick – Steffen Krüger musste somit vorerst
auf der Bank Platz nehmen.
Gegen einen unbekannten Gegner tasteten sich die Pelsiner anfangs in die
Partie, standen hinten sicher, ohne offensiv bislang gefährlich zu werden. Die
Gastgeber hatten zunächst Kontrolle über das Spiel, bis der Görminer Andreas
Bahls den Ball im Mittelfeld bekam und durch die gesamte Pelsiner
Hintermannschaft marschieren durfte. Die PSV-Akteure gaben dem Angreifer in
diesem Fall lediglich Begleitschutz, was dieser sofort ausnutzte und an Keeper
Patrick Benschus vorbei ins Tor zum 0:1 traf (17.). In der Folge agierte der
PSV mit Wut im Bauch und erlangte schnell wieder Spielkontrolle und zeigte gute
Ansätze in der Offensive. Bis zur Halbzeit gelang allerdings nicht der
Ausgleich, stattdessen hätte eine Unachtsamkeit fast das 0:2 mit der zweiten
Chance überhaupt für Görmin bedeutet. Nach einem schnell vorgetragenem Konter
landet ein Abschluss aus knapp 18 Metern nur an der Latte.
Im zweiten Durchgang ersetzte Steffen Krüger Xaver Müller, wodurch Teske wieder in die Abwehr rückte. Und dieser Wechsel sollte sich schnell auszahlen, dann bereits fünf Minuten nach Wiederanpfiff beschert der gerade eingewechselte Krüger nach feinem Pass von Marcel Christen in die Spitze das 1:1, in dem er vor dem Torwart die Ruhe behält und den Ball im langen Eck unterbringt. Die Pelsiner gingen im weiteren Verlauf mehr Risiko, was zu einem spannenden abwechslungsreichen Spielt führte – auf Kosten der Spielkontrolle. Diese ist der PSV nun abhandengekommen und die Verbandsliga-Reserve aus Görmin konnte ebenso wie der Gastgeber einige Torchancen verbuchen. Die Gäste konnten zumeist nur mit Fouls gestoppt werden, was zu nicht ungefährlichen Standardsituationen führte. Der Pelsiner Defensivverbund war meist jedoch zur Stelle, ansonsten erwies sich Benschus erneut als sicherer Rückhalt im Kasten. Den Angriffen der Pelsiner fehlte in vielen Fällen die letzte Konsequenz, entweder wurde zu lange mit einem Abschluss gezögert oder es fehlte nur eine Fußspitze, um starke Querpässe zu verwerten. So sah vieles zum Ende hin nach einem gerechten Unentschieden aus, wenn die Görminer in 90. Spielminute nicht doch noch den Lucky-Punch erwischt hätten. Ein langer Einwurf von der linken Seite findet seinen Weg in den Pelsiner Strafraum, dort kann ein Schussversuch zunächst noch geblockt werden, am langen Pfosten kommt allerdings der Görminer Baresel zum Abschluss und versenkt zum 1:2 in die Maschen. Der PSV warf zum Ende zwar nochmal alles nach vorne, die zweiminütige Nachspielzeit wurde allerdings von einer Verletzungsunterbrechung verschenkt, da der Schiedsrichter nicht mehr hinten dran hing.
Am Ende steht eine äußerst unglückliche Niederlage zum Auftakt in die neue Kreisliga-Saison 2019/2020 zu Buche, in der man sich jedoch vorwerfen lassen muss, die vorhandenen Chancen nicht genutzt zu haben. Zum Trauern bleibt jedoch keine Zeit, denn bereits am kommenden Samstag kommt es zum Lokalderby gegen den VFC Anklam II.
Tore: 0:1 Bahls (17.), 1:1 Krüger (51.), 1:2 Baresel (90.)
So spielte der PSV: Benschus – P. Gerth (63. Möller), Müller (46. Krüger), Reinke, Lenz (71. C. Erdmann) – Fromm, Wegner, Christen ©, Wolframm – Teske, Geserick
Auf der Bank: Klank, Engler