Die personelle Lage scheint sich bei der Mannschaft von Trainer Andreas Gerth allmählich zu entspannen. Beim letzten Heimspiel gegen den FSV Grün-Weiß Usedom standen sogar fünf Auswechselspieler zur Verfügung. In der Startelf fand sich mit Hendrik Netz ein weiterer kurzfristiger Neuzugang (Vorstellung erfolgt separat), der landesliga-erfahrene 21-jährige bekleidete die zentrale Mittelfeldposition vor der Abwehr. Das Tor wurde diesmal von Mario Fromm gehütet, da mit Patrick Benschus (weiterhin verletzt) und Marvin Lüdemann (krank) beide etatmäßigen Keeper ausfielen. Auf dem Feld kehrten dagegen Nico Wolframm und Ricardo Frost zurück. Die Hausherren versuchten von Beginn an, das Spiel zu machen und kamen nach knapp zehn Minuten auch zur ersten großen Torchance. Wolframm tauchte von der rechten Strafraumseite frei vor dem Usedomer Keeper auf. Der Abschluss war allerdings nicht platziert genug, sodass der Torhüter den Ball noch abwehren konnte. Allmählich kamen nun auch die Gäste von der Insel besser in die Partie. Es entwickelte sich zwar kein schönes, jedoch ein Spiel auf Augenhöhe, in dem jede Partei seine Gelegenheiten hatte. Die Führung erzielten nach gut 20 Minuten dann die Grün-Weißen: Ein Freistoß segelte in den Pelsiner Strafraum, Fromm wehrte einen Abschluss aus kurzer Distanz noch gut ab, doch beim Abstauber des FSV-Akteurs blieb er machtlos (22.). Der PSV schüttelte sich kurz und hatte wenige Minuten später die dicke Chance zum Ausgleich. Wolframm wurde über die rechte Seite steil geschickt und hat auf Höhe des Sechzehners das Auge für den diesmal im Sturm agieren Max Scheyda, doch der schlägt freistehend vor dem Tor über das Spielgerät. Nun waren die Pelsiner wieder besser in der Partie und drängten auf den Ausgleich vor der Pause. Es sollte bis zur 40. Minute dauern, ehe die PSV-Akteure und seine Fans jubeln durften. Lars Herkules zog über links in den Strafraum, brachte den Ball Richtung Tor, wo er erst auf der Linie von einem Usedomer geblockt wurde und daraufhin in Ping-Pong-Manier vom eigenen Mann ins Netz befördert wird. Eigentor zum Ausgleich - Hauptsache drin!
Die zweite Halbzeit zeigte sich deutlich zerfahrener als der erste Durchgang. Viele Unterbrechungen durch kleine Fouls oder lange Bälle ins Nichts. Der PSV hatte über die gesamte Partie Probleme, das Spielgerät für längere Zeit in den eigenen Reihen zu halten und griff zu oft selbst zum Mittel „Langer Hafer“. Die Gäste vom FSV zeigten sich mit dieser Spielweise dagegen deutlich effektiver und kamen so immer wieder mal in die gefährliche Zone, was die Pelsiner Defensive, allen voran Kapitän Michel Geserick, jedoch stets gut zu verteidigen wusste. Häufig war es dem ehemaligen Sturmtank durch gut getimte Grätschen zu verdanken, dass Fromm kaum einen Ball halten musste. Großchancen wurden von der Pelsiner Defensive bereits im Keim verhindert. In der Schlussphase war beim PSV dann Stefan Wolff im Spiel, welcher mit dazu beitrug, dass man zum Ende nochmal mehr Gefahr ausstrahlen konnte. So boten sich den Pelsinern bis kurz vor dem Schlusspfiff noch einmal mehrere Großchancen. Wolff gelingt es an der rechten Strafraumkante, einen Ball festzumachen, bringt ihn dann in die Mitte, wo Herkules sträflich allein gelassen die Kugel vor dem Eins-gegen-Eins-Duell mit Usedoms Torwart nochmal annehmen kann, doch sein Abschluss ist zu mittig und Keeper Stoltz somit zu einer Glanzparade gebracht. Doch die Pelsiner wollten unbedingt den dritten Heimsieg in Serie, wodurch sich tief in der Nachspielzeit eine weitere Gelegenheit bot: Aus halbrechte Position, 19 Meter vor dem Kasten probierte es Marcel Christen mit einem direkten Freistoß. Stoltz lenkt die abgefälschte Kugel jedoch stark an die Latte! So blieb es beim 1:1-Unentschieden.
Unterm Strich eine verdiente Punkteteilung beider Mannschaften, doch bei der Qualität der ausgelassenen Großchancen konnte sich damit kein PSV-Akteur zufriedengeben. Nichts desto trotz kam man erneut nach einem Rückstand zurück verhinderte somit eine Niederlage. Mit der Serie von fünf ungeschlagenen Spielen geht man nun ins Lokalderby beim Blesewitzer SV.
Tore: 0:1 k.A. (22.), 1:1 Schulze (40./ET)
So spielte der PSV: Fromm – Gerth, Müller, Geserick ©, Möller – Netz – Herkules, Christen, Frost (64. Wolff), Wolframm – Scheyda (70. Dützmann)
Auf der Bank: Klank, Engler, Kosanke