Trainer Andreas Gerth nach der Vorbereitung: „Spielerisch noch Luft nach oben“

Sechs Wochen der Wintervorbereitung liegen hinter uns. Der Rückrundenauftakt steht vor der Tür. Herbstmeister Pelsin ist gerüstet, seinen Platz an der Sonne zu verteidigen. Dass dies kein leichtes Unterfangen und vor allem kein Selbstläufer wird, weiß die Mannschaft eigentlich schon seit dem letzten Spiel in der Hinrunde, als man nach Siegen in den ersten sieben Saisonspielen gegen den SV Pommern Pasewalk nicht unverdient mit 0:1 die erste Niederlage einstecken musste. Eine Niederlage, die eine Woche nach dem Aus in der 2. Runde des Lübzer Kreispokals (1:2 gegen Eintracht Zinnowitz) eine starke Hinrunde, die mit dem ersten Tabellenplatz belohnt wurde, fast schon vergessen ließ. Auch wenn diese Niederlagen zum denkbarsten unpassendsten Zeitpunkt kamen (Gleichzeitig sei gefragt, wann passen Niederlagen schon?), ließen sie den einen oder anderen Akteur des PSV vielleicht aufwachen. Denn aus diesem Grund kommen wir zu den eingangs geschriebenen Worten zurück. Die Rückrunde wird kein Selbstläufer.

Chef-Trainer des Pelsiner SV: Andreas Gerth

Unter diesem Motto ging Chef-Trainer Andreas Gerth zusammen mit seiner Mannschaft die Vorbereitung an. So kam es vor allem in den ersten drei Wochen jeweils freitagabends im Anklamer Volkshaus und samstagvormittags in der heimischen Bavaria-Arena zu harten Trainingseinheiten, um überhaupt erstmal die konditionellen Grundvoraussetzungen zu schaffen. „Im athletischen Bereich sind wir sehr weit“, resümiert Gerth zum Abschluss der Vorbereitung, „im spielerischen Bereich ist dagegen noch viel Luft nach oben.“ Das war vor allem in den drei Testspielen zu erkennen, welche viel Licht, aber auch viel Schatten offenbarten. Zwar ging keines der Begegnungen gegen FSV Altetentreptow II (3:1), Blau-Weiß Neubrandenburg II (3:3) und Blau-Krien (6:3) verloren, ließen die Pelsiner Kreisliga-Kicker jedoch in jeder Partie den Schlendrian walten. „Leider hatten wir sowohl bei den Trainingseinheiten als auch bei den Spielen nie alle Mann an Bord, sei es Verletzungs-, Arbeits- oder Krankheitsbedingt. Die jedoch dabei waren, haben sehr gut mitgezogen“, zieht der PSV-Coach weiter Bilanz. Positiv hervorzuheben sei auch die immer besser werdende Integration der jungen Spieler, die seit Januar letzten Jahres zum Verein gestoßen sind, wie Florian Wegner oder Christian Erdmann. „Auch die Neuzugänge wurden gut aufgenommen und bringen sich entsprechend ein“, spricht Gerth ein Lob an Nico Wolframm & Co. aus. Trotzdem muss der Trainer zugeben, dass es gerade in den Pflichtspielen noch Zeit braucht, den Abgang von Hannes Gerth zu kompensieren. Der Pelsiner Trainer macht aber auch Mut: „Wenn wir alle an uns glauben, einer für den anderen kämpft und wir an unsere Grenzen gehen brauchen wir keinen Gegner zu fürchten und werden erfolgreich in die Rückrunde starten.“

Der Start hat es in sich. Zum Auftakt gastiert die zweite Mannschaft des VFC Anklam in der Bavaria-Arena zu Stretense. Das Ergebnis aus dem Hinspiel, als der PSV bei hochsommerlichen Temperaturen mit einem 6:3-Derbysieg in die Saison startete darf dabei allerdings keine Rolle spielen. Der VFC II hat sich nach stotterndem Saisonstart gefangen und Anschluss zum oberen Drittel der Tabelle geschlossen. Das junge hungrige Team vom Trainergespann Manuel Mittag/Marco Hartmann wird ebenso heiß auf das Derby zum Rückrundenauftakt sein. Anpfiff der Partie ist am Samstag, 16.03., um 14:00 Uhr. Selbstverständlich will der Pelsiner SV die drei Punkte zu Hause behalten und als zweifacher Derbysieger aus der Saison hervorgehen. PSV-Trainer Andreas Gerth attestiert seiner Mannschaft unterm Strich „eine sehr gute Vorbereitung“ und das letzte Quäntchen „bringt dann die Anwesenheit unseres Hauptsponsors – die Autowacht Dresden GmbH mit!“, schließt Gerth die Vorbereitung endgültig ab.