Die Personallage bei der Mannschaft von Trainer Andreas Gerth bleibt angespannt, damit hat man sich nunmehr abgefunden und wird dies auch in den kommen Wochen tun. Zu allem Überfluss fiel diesmal mit Paul Gerth eine weitere Stütze in der Pelsiner Abwehrkette aus. Dafür rutschte Kevin Müller zum ersten Mal überhaupt auf die Position neben Kapitän Michel Geserick und sollte seinen Job am Ende mehr als ordentlich erledigen. Ansonsten konnte der Coach auf die Sieger-Mannschaft vom Spiel gegen Pommern Pasewalk bauen. Die einen Punkt vor den Pelsinern rangierende Elf von Fortuna Heinrichswalde begegnete dem PSV in der Anfangsphase auf Augenhöhe, wobei die Gäste hier die besseren Chancen hatten. Eine lange Freistoßflanke Müllers aus dem linken Halbfeld köpfte Marcel Christen am langen Pfosten knapp am Kasten vorbei. Bei einem Konter verschätzte sich der Heinrichswalder Keeper, wodurch Nico Wolframm freie Bahn auf ein leeres Tor hatte, beim etwas überhasteten Abschluss traf er jedoch den Ball nicht richtig. Erst nach gut zehn Minuten kamen die Gastgeber dem Pelsiner Tor sehr nah. Das Spielgerät wurde in der rechten Strafraumseite zu kurz geklärt, Möller verlor seinen Gegenspieler Voltz aus den Augen, der dies eiskalt ausnutzte und den Ball sehenswert per Dropkick in den rechten oberen Knick zum 1:0 beförderte (12.). Aus dem Nichts die Führung für die Gastgeber, die sich diese erst danach allmählich verdienten. Der PSV wirkte geschockt und kam nur schwer zurück in die Partie. Stattdessen kontrollierte die Fortuna das Spiel und hielt die Gäste weit vom eigenen Tor weg durch frühes Pressen. Selbst suchten sie immer wieder den Weg zum Tor, doch Innenverteidiger-Debütant Müller lief viele Bälle stark ab und verhinderte so meist frühzeitig, dass ganz große Gefahr für das Pelsiner Tor drohte, andernfalls war Marvin Lüdemann sicher zur Stelle.
Mit Beginn der zweiten Spielhälfte waren die Pelsiner wieder wacher und strahlten endlich mehr Entschlossenheit aus. Die hochstehende Abwehr der Gastgeber wurde immer wieder mit tiefen Bällen in die Spitze ins Wanken gebracht, wodurch sich gute Möglichkeiten für den PSV ergaben. Durch viele kleinere Fouls im Mittelfeld unterband man die Angriffe von Heinrichswalde frühzeitig, die daraus folgenden Standardsituation blieben meist ungefährlich. Pelsin kontrollierte nunmehr das Spiel und drängte auf den Ausgleich. Marcel Christen probierte es in zentraler Position aus der Distanz, die Kugel flog jedoch knapp über das Tor. Nach gut einer Stunde fiel dann der verdiente Ausgleich. Ricardo Frost behauptete im Mittelfeld den Ball und spielte einen wunderbaren Steilpass in den Lauf von Wolframm, der im Eins-gegen-Eins mit dem Fortuna-Keeper die Nerven behielt und souverän zum 1:1 einschob (62.). Danach entwickelte sich ein offener Schlagabtausch, denn der PSV wollte mehr. Beide Mannschaften spielten auf Sieg, so kamen auch die Gastgeber nochmal zu der einen oder anderen guten Gelegenheiten, die Spielkontrolle behielten bis in die Schlussphase die Pelsiner, welche durch Frost und dem eingewechselten Neuzugang Max Scheyda jeweils noch sehr gute Chancen auf die Führung hatten. Erst in den letzten Minuten gelang es Heinrichswalde wieder, echten Druck auszuüben, doch diese Phase überstanden die Gäste und nahmen einen mehr als verdienten Punkt mit nach Hause.
Mit mehr Effizienz wäre sogar der nächste Sieg möglich gewesen, aufgrund der schwachen ersten Hälfte, nimmt man den Punkt gerne mit und bleibt im dritten Spiel in Folge damit ungeschlagen. Am kommenden Wochenende steht für die Pelsiner das Nachholspiel vom 3. Spieltag daheim gegen den TSV Blau-Weiß Leopoldshagen an.
Tore: 1:0 Voltz (12.), 1:1 Wolframm (62.)
So spielte der PSV: Lüdemann - Fromm, Müller, Geserick ©, Möller - Dützmann (56. Scheyda) - Herkules, Christen, Frost, Wolframm - Klank (84. Engler)