Verletzungen und private Gründe verhindern weiterhin einen vollen Kader bei den Pelsiner Kreisliga-Kickern. So rotierte erstmals in einem Pflichtspiel Nico Klank in die Startformation gegen Pommern Pasewalk. Der 26-jährige wurde damit für seinen jahrelangen Trainingsfleiß in einer besonderen Situation für die Mannschaft belohnt. Und dies sollte sich sofort auszahlen: Nach knapp zehn Minuten war es Mario Fromm, der per Kopf in die Mitte zu Ricardo Frost ablegte, der hatte das Auge für den startenden Klank und spielte den Ball in den Lauf des Stürmers. Klank zeigte sich hier äußerst abgebrüht und schob am Pasewalker Torhüter aus halbrechter Position vorbei ins lange Eck zur frühen 1:0-Führung. Der PSV fokussierte sich ansonsten zunächst klar auf eine sichere Defensive, um selbst bei Ballgewinn für Nadelstiche zu sorgen. Die Pommern aus Pasewalk waren somit gezwungen, das Spiel zu machen und hatten so folgerichtig mehr Spielanteile. Die Abwehr um Kapitän Michel Geserick ließ jedoch wenig Gefahr auf das von Marvin Lüdemann gehütete Tor zu und wenn es doch mal brenzlig wurde, war der Pelsiner Schlussmann zur Stelle. Gut 20 Minuten waren gespielt, als Frost den Ball zu Herkules gab, der das Spielgerät 25 Meter vor dem gegnerischen Tor annahm und per Dropkick abzog, leicht abgefälscht wurde die Kugel immer länger und senkte sich genau hinter dem Pasewalker Keeper unter die Latte zum umjubelten 2:0! Die Pommern wirkten geschockt und mussten diesen Rückstand erstmal verdauen. Kurz vor der Pause drängten sie zwar auf einen Anschlusstreffer, doch mit dem nicht unverdienten 2:0 ging es in die Kabinen.
Nach dem Seitenwechsel übernahmen die Gäste endgültig das Zepter der Partie. Es entwickelte sich ein Spiel auf ein Tor, in dem der PSV nur noch selten für Entlastung sorgen konnte. Pommern presste sehr früh und setzte damit den Pelsiner Defensivverbund immer wieder unter Druck. Bei den Abschlüssen konnte sich jedoch stets Lüdemann auszeichnen, der sich an diesem Tage äußerst kommunikativ und absolut souverän präsentierte. In den wenigen Entlastungsmomenten für den PSV wurde es jedoch auch jeweils brandgefährlich. Die beste Möglichkeit war dabei kein echter Torabschluss, als Nico Wolframm über rechts an zwei Gegenspielers vorbei in den Strafraum zog, doch statt bei freier Bahn den Abschluss zu suchen, legte er sich den Ball noch einmal vor und die Kugel versprang im letzten im Moment. Ein 3:0 wäre zu diesem Zeitpunkt womöglich die Vorentscheidung gewesen. Im Bewusstsein, dass ein Anschlusstreffer den Sieg in äußerste Gefahr bringen würde, schlug man die Bälle bei Eroberung nur nach vorn, in der Hoffnung, nochmal einen Umschaltmoment kreieren zu können. Pommern übte zwar viel Druck aus, doch mit zunehmender Spieldauer wurden die Angriffe und Abschlüsse immer unpräziser. Auch viele kleine Fouls und Unterbrechungen ließen wenig Spielfluss zu. Doch einen Schönheitspreis wollte die Mannschaft von Trainer Andreas Gerth aufgrund der aktuellen Lage ohnehin nicht gewinnen. Stattdessen zeigte man eine unfassbar geschlossene Mannschaftsleistung und brachte das 2:0 nach starkem Kampf über die Zeit.
Pommern Pasewalk muss sich am Ende vorwerfen, das Tor nicht getroffen zu haben. Umso länger die Null stand, desto stärker traten die Pelsiner als Einheit auf und erarbeiteten sich nicht unverdient den ersten Heimerfolg der laufenden Kreisliga-Saison. Kommenden Sonntag gastiert man beim SV Fortuna Heinrichswalde.
Tore: 1:0 Klank (10.), 2:0 Herkules (20.)
So spielte der PSV: Lüdemann - Fromm, Gerth, Geserick, Möller - Dützmann - Herkules, Frost (86. Engler), Christen, Wolframm - Klank (63. Heinrich)