Im Gegensatz zum Auswärtsspiel beim FSV Grün-Weiß Usedom standen dem PSV wieder einige wichtige Kräfte zur Verfügung. So kehrten Linksverteidiger Mario Fromm und Stürmer Stefan Wolff in die Anfangsformation zurück. Vor über 60 Zuschauern in Stretense wirkten die Pelsiner allerdings auf eigenem Rasen im ersten Durchgang wie gehemmt und schläfrig. Bereits nach sechs Minuten gingen die Gäste aus Blesewitz mit 0:1 in Führung. Bei einem schnell ausgeführten Einwurf von links zeigten sich die Pelsiner unsortiert und nach einer Flanke stand in der Mitte Ralph Fuhrholtz goldrichtig und netzte direkt ein. In der Folge brauchten die Akteure um Kapitän Michel Geserick eine Weile, um sich zu schütteln und in die Partie zu finden. Blesewitz überließ des Gastgebern das Spiel und konzentrierte sich auf ein schnelles Umschaltspiel sowie Kontersituationen. Dem PSV fehlte die Durchschlagskraft, auch weil die Gäste das Derby sichtlich mehr annahmen als die Gastgeber! Zwar gab es für die Pelsiner die ein oder andere Torannäherung, doch richtig brenzlig wurde es für den Blesewitzer Torhüter selten. Die beste Chance bot sich Lars Herkules, der über die linke Seite in den Strafraum drang und nach Zuspiel von Geserick das Spielgerät am langen Pfosten etwas überhastet vorbeischoss. Kurz vor der Pause bewiesen die Blesewitzer dagegen ihre Kaltschnäuzigkeit. Nach einer Ecke kam Rösener im Fünfmeterraum zum Abschluss. Pelsins Schlussmann Lüdemann wehrte nur mit dem Fuß ab, wodurch Rösener den Rebound zum 0:2 nutzte.
Nach der Pause kamen die Pelsiner sichtlich besser in die Partie und waren um einen schnellen Anschlusstreffer bemüht. Im Strafraum legte Geserick den Ball ab für Herkules, der eigentlich freie Schussbahn hatte, doch den Ball aus knapp 14 Metern über den Kasten drosch - die beste Chance bis dahin! Im weiteren Verlauf rannten die Pelsiner immer wieder an, doch die Blesewitzer Defensive warf sich leidenschaftlich in jeden Ball oder Zweikampf. Schiedsrichter Holger Muchow nahm durch die ein oder andere kleinliche Entscheidung etwas den Spielfluss aus der Partie, verhinderte damit jedoch auch, dass sich die Stimmung unnötig aufheizte. Mit zunehmender Spieldauer wurden die Angriffe des PSV wütender und undurchdachter, doch in der Schlussphase war es dann eine Standardsituation, welche die Gastgeber noch einmal zuück ins Spiel bringen sollte. Nach einer Ecke von Wolff kam Marcel Christen aus acht Metern zum Kopfball und wuchtete das Leder Richtung Tor. Torwart Hempel kam zwar noch mit der ran, doch konnte den Anschlusstreffer nicht mehr verhindern (84.). Bei den Pelsinern keimte sichtlich Hoffnung auf, doch defensiv schien man in den Teifschlaf zu fallen: Über die rechte Pelsiner Abwehrseite kann seelenruhig in den Sechzehner geflankt werden, im Fünfmeterraum geht Fromm nicht zum Kopfball hoch, Lüdemann bleibt auf der Linie, wodurch Michael Zibell postwendend das 1:3 erzielen konnte und somit den alten Abstand wiederherstellte (85.). Wenig später machten die Blesewitzer den Deckel drauf als die Pelsiner im Aufbau den Ball verloren. Diesmal kam Lüdemann zu voreilig aus seinem Kasten, um zu klären, zog es dann an der Strafraumkante vor, den Zweikampf zu suchen, was erneut Zibell ausnutzte und auf 1:4 stellte (88.). In der Nachspielzeit fand eine Freistoßflanke von Marcel Christen von der rechten Seite den Kopf von Geserick, der so nochmal auf 2:4 verkürzte (90.+2). Danach probierten die Pelsiner nochmal alles, waren nach einer gelb-roten Karte gegen BSV-Kapitän Huff sogar kurzzeitig in Überzahl (90.+5), doch das Aufbäumen kam zu spät.
So verlieren die Pelsiner Kreisliga-Fußballer das Lokalderby gegen den Blesewitzer SV verdient und verabschieden sich mit der ersten Heimniederlage im Kalenderjahr 2024 von seinen Fans. Nach dem spielfreien Pfingstwochenende geht es mit drei ausstehenden Auswärtspartien in den Saisonendspurt. Den Anfang macht am 26. Mai das Gastspiel beim Vierecker SV.
Tore: 0:1 Fuhrholtz (6.), 0:2 Rösener (45.), 1:2 Christen (84.), 1:3 Zibell (85.), 1:4 Zibell (88.), 2:4 Geserick (90.+2)
So spielte der PSV: Lüdemann – Fromm, Gerth, Reinke, Möller – Herkules, Christen, Netz, Wolframm – Geserick ©, Wolff
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