PSV dominiert Kreisliga-Spektakel - Hochverdienter 5:3 (1:2)-Erfolg gegen die SG Jatznick/Heinrichswalde

Ein torreiches Spektakel war die Grundlage zum ersten Heimsieg der neuen Kreisliga-Saison 2025/2026 für den Pelsiner SV. Gegen die neu gegründete Spielgemeinschaft des FV Aufbau Jatznick und der Fortuna aus Heinrichswalde erspielte sich die Mannschaft von Trainer Marcel Christen unzählige Chancen und ging am Ende des Tages als hochverdienter Sieger vom Feld. Gnadenlose Konsequenz der Gäste erschwerte den Weg dorthin jedoch um einiges.

Im Vergleich zur knappen Niederlage gegen Spitzenreiter Rot-Weiß Ahlbeck konnte Christen wieder auf den genesenen Ron Uteß bauen, der in Viereck bereits ein starkes Debüt feierte. Hannes Dützmann rückte dafür vor ins defensive Mittelfeld, während Florian Wegner zunächst auf der Bank Platz nahm. Im Tor musste wieder einmal Co-Trainer Ricardo Frost Stammkeeper Marvin Lüdemann.

Wie eine Woche zuvor spielte der PSV von Beginn an nach vorn und hätte gern erneut ein frühes Tor zur Führung erzielt. Doch Luca Hüthwohl, der Torhüter der Gäste, hatte da einiges dagegen und war gegen Michel Geserick zur Stelle, der im Strafraum nach einem Freistoß an die Kugel kam und am SG-Schlussmann scheiterte. Im weiteren Verlauf stand Hüthwohl des Öfteren einer Pelsiner Führung im Weg, aber auch die Defensive der Gäste machte einen ordentlichen Job beim Abwehren der etlichen Pelsiner Angriffswellen. Nach vorn trat die SG Jatznick/Heinrichswalde überhaupt nicht in Erscheinung. Aushilfskeeper Frost bekam nichts zu tun, da die Viererkette Fischer/Müller/Reinke/Uteß jegliche Angriffsversuche bereits im Keim erstickte. Eigentlich war es nur eine Frage der Zeit, ehe der PSV verdient in Führung gehen würde. Doch wie so oft im Fußball, kommt es dann ganz anders. Eine Ecke der Gäste erwischte Uteß im Fünfmeterraum unglücklich und überwand so den eigenen Keeper (33.). Die Führung für die Spielgemeinschaft fiel damit aus dem absoluten Nichts. Die Mannschaft um Kapitän Hendrik Netz steckte allerdings nicht auf spielte weiter nach vorn. In der 39. Minute kam Paul Hirsch an der Strafraumkante an den Ball, legte ihn mit der Brust am herauseilenden Torwart vorbei, der ihn dann mit der Faust im Gesicht erwischte. Den fälligen Foulelfmeter übernahm dann der gefoulte Hirsch selbst – und auch war es wie so oft im Fußball: ‚Der gefoulte soll keinen „Elfer“ schießen!‘ Dementsprechend parierte Hüthwohl den halbhoch getretenen Strafstoß (40.). Zwei Minuten später war der Spielverlauf dann endgültig auf den Kopf gestellt. Einen langen Abschlag von Hüthwohl unterlief Müller als letzter Mann, wodurch Jatznick/Heinrichswaldes Vendt freie Bahn auf Frost hatte und eiskalt zum 0:2 verwandelte (43.). Während die Gäste berechtigterweise jubelten, trauten die Zuschauer am PSV-Sportplatz in Stretense ihren Augen nicht, wie die Pelsiner hier mit 0:2 zurückliegen konnten. Kurz vor dem Pausenpfiff sorgte Rachid Mohammad jedoch noch für ein Lebenszeichen, als er nach einem tiefen Ball von Dennis Reinke frei vor Hüthwohl auftauchte und Bann vor dem gegnerischen Tor brach (45.)!

Der psychologisch wichtige Treffer vor der Pause brachte den entscheidenden Schwung ins Pelsiner Offensivspiel, welchen man auch nach dem Seitenwechsel fortsetzte. Aus der Mitte schickte Dützmann per Außenristpass erneut Mohammad in die Spur, welcher per Kopie des ersten Treffers den schnellen und hochverdienten Ausgleich herstellte (46.). Die gute SG-Abwehr verlor nun völlig den Faden und hatte wenige Minuten später erneut keine Chance. Geserick spielte auf Höhe der Grundlinie Doppelpass mit Hirsch, legte sich den Ball anschließend nach innen und traf ins kurze Eck zum 3:2 (49.). Doch wer dachte, dass der Spielverlauf jetzt korrekt dargestellt schien, hatte die Gäste fälschlicherweise schon abgeschrieben. Erneute zwei Minuten später durfte Segebrecht durch das Mittelfeld marschieren und aus knapp 24 Metern abziehen und der flache, für Frost verdeckte Schuss schlug rechts unten neben dem Pfosten zum 3:3 ein. Im weiteren Verlauf änderte sich jedoch nichts am Geschehen auf dem Feld. Der Pelsiner SV war weiter tonangebend und erspielte sich Chance um Chance, doch man schaffte es einfach nicht, das Spielgerät im gegnerischen Tor unterzubringen. So dauerte es bis zur 67. Minute, als Bassam Fousseni von der linken Seite in die Mitte marschierte, vor dem Strafraum rüber zu Geserick legte, der den Ball anschließend von der rechten Strafraumseite in den rechten oberen Knick zur 4:3-Führung knallte. Kurze Zeit später legte Geserick im Sechzehner dann quer zu Hirsch, der nur noch einschieben musste und damit auf 5:3 stellte (75.). In der Schlussphase passierte nach einem wahrlichen Spektakel nicht mehr fiel und der PSV brachte die Führung über die Zeit.

Unterm Strich gehen die Pelsiner als hochverdienter Sieger vom Feld, wobei man trotz fünf erzielter Tore die mangelhafte Chancenverwertung kritisch anmerken muss. Nichtsdestotrotz war die Freude über den Auftritt und den ersten Dreier daheim spürbar groß. Am kommenden 5. Spieltag genießt der PSV ein spielfreies Wochenende, ehe es am 6. Spieltag erneut zu Hause gegen den SV Züsedom weitergeht.

Pelsiner SV - SG Jatznick/Heinrichswalde 5:3 (1:2)

Tore: 0:1 Uteß (33./ET), 0:2 Vendt (43.), 1:2 Mohammad (45.), 2:2 Mohammad (46.), 3:2 Geserick (49.), 3:3 Segebrecht (51.), 4:3 Geserick (67.), 5:3 Hirsch (75.)

Besondere Vorkommnisse: Hirsch verschießt Foulelfmeter gegen Hüthwohl (40.)

So spielte der PSV: Frost - Fischer, Reinke, Müller, Uteß (90. Möller) - Netz ©, Dützmann (75. Wegner) - Fousseni, Hirsch, Mohammad - Geserick (88. Engler)

Auf der Bank: Steffenhagen (ETW), Kosanke, Christen