Dabei musste Chef-Trainer Andreas Gerth, wie so häufig in dieser Spielzeit, mit Marvin Lüdemann, Kevin Müller, Paul Gerth, Florian Wegner und Hannes Dützmann gleich auf mehrere Akteure verzichten, die zuletzt regelmäßig auf dem Feld standen. Die Mannschaft konnte diese Ausfälle allerdings sehr gut kompensieren und trat von Beginn an selbstbewusst auf, schließlich hatte man nach 0:6-Niederlage am 2. Spieltag noch eine kleine Rechnung mit den Kürassierstädtern offen. Eine gute Gelegenheit bot sich in der Anfangsphase dem im Sturm aufgebotenen, sonstigen Abwehrchef und Kapitän des Teams. Doch Michel Geserick scheiterte hier noch am Pasewalker Torhüter. Nach knapp zehn Minuten waren es aber die Gäste, die aus dem Nichts in Führung gingen – wie gewohnt ein Treffer der Marke kurios: Eine Ecke von links schlug der PFV mit Wind in den Fünfmeterraum, wo zunächst niemand den Ball wirklich kontrollieren konnte, bis Pasewalks Döring an die Kugel kam und diese zum 0:1 versenkte (10.). Die Pelsiner steckten in der Folge jedoch nicht auf und suchten weiter den Weg nach vorn. Der Doppelsturm aus Geserick und Wolff sorgte für Flexibilität in den Angriffen, bei denen sich auch die Flügelspieler Herkules/Wolframm stets mit einschalteten und so gute Torchancen generierten. Der Ausgleich wäre bis zum Pausenpfiff von Schiedsrichter Heiko Schröter mehr als verdient gewesen, doch de Konsequenz im Abschluss fehlte bei den Gastgebern noch. Die Landesklasse-Reserve des Pasewalker FV zeigte sich dagegen immer wieder gefährlich bei Kontern oder wenn sie quasi eingeladen wurden. So misslang ein Pelsiner Torabstoß und landete genau auf dem Fuß eines Pasewalker Angreifers, der nach wenigen Schritten sofort abzog, doch der nach Verletzung zurückgekehrte Lüdemann-Vertreter im PSV-Kasten, Patrick Benschus parierte stark. Weitere echte Chancen ergaben sich für den PFV in der Folge nicht, weshalb sie mit einer durchaus glücklichen Führung in die Halbzeit gingen.
Im zweiten Durchgang dauerte es nicht lang, ehe Lars Herkules die größte Gelegenheit der bisherigen auf dem Fuß hatte. Nach einem steilen Pass in die Tiefe erlief sich der Außenstürmer das Spielgerät und spitzelte dieses am herauseilenden PFV-Keeper Melchert vorbei, doch trudelte nur an den Pfosten. Nach einer Stunde war es Geserick in einer sehr ähnlichen Situation, vor dem Strafraum legte er jedoch noch einmal wunderbar quer für Routinier Marcel Christen, der mit seinem sechsten Saisontreffer den mehr als verdienten Ausgleich für den Pelsiner SV erzielte. Nur fünf Minuten später drehte die Gerth-Elf das Spiel dann komplett. Hendrik Netz kam auf der rechten Seite auf Höhe des Strafraums an den Ball, schaute hoch und flankte wunderbar auf den Kopf von Geserick, der die Kugel gegen die Laufrichtung des Keepers ins Netz zum umjubelten 2:1 legte (65.). Danach überließ man den Gästen vermehrt den Ball und konzentrierte sich aufs Verteidigen. Viel anzufangen wussten die Pasewalker damit allerdings nicht. Die Partie blieb spannend und der PFV II probierte alles. Die Pelsiner verteidigten jedoch resolut und warfen sich aufopferungsvoll in jeden Zweikampf, wodurch sie am Ende verdient die knappe Führung über die Zeit brachten.
Nach einem mehr als ordentlichen letzten Testspiel gegen Karlshagen (3:2) ließen sich die Pelsiner weiterhin nicht sonderlich von Personalausfällen beirren und gingen mit der richtigen Einstellung in die Partie, wodurch man endlich auch wieder einen Sieg in einem Pflichtspiel bejubeln durfte. Nach dem erfolgreichen Pflichtspielauftakt steht allerdings schon wieder die nächste Zwangspause bevor, da am kommenden Wochenende die nächste Runde des Lübzer-Kreispokals ansteht und danach auch am Osterwochenende der Ball in der Kreisliga ruht. Um im Rhythmus zu bleiben, testet der PSV am kommenden Samstag gegen die Ü35-Auswahl des SSV Spantekow.
Tore: 0:1 Döring (10.), 1:1 Christen (60.), 2:1 Geserick (65.)
So spielte der PSV: P. Benschus – Fromm, Reinke (90.+2 Klank), Teske, Möller (82. Scheyda) – Herkules, Christen, Netz, Wolframm – Wolff, Geserick ©
Auf der Bank: Engler
